Chronik des MGV Ansbach Eyb

Chronik des MGV Ansbach Eyb

Chronik Des Männergesangvereins 1868 Eyb e.V. 

Er ist einer der ältesten Vereine im Stadtgebiet.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag 1868 fand man sich in der Kraft`schen Wirtschaft, de, späteren Gasthaus „Zur Friedenseiche“ zur Gründung eines Gesangvereins zusammen. Unter den Gründungsmitgliedern war auch der Junglehrer Georg Breit, „der als Dirigent den Verein rasch zu sehr guten Leistungen brachte“, wie es weiter heißt. Initiatoren der Vereinsgründung waren der Maurermeister Jeremias Ritter mit befreundeten Bürgern der Gemeinde Eyb. 
In der Vereinschronik wird auch hervorgehoben, mit welchem Eifer und Geschick der in Ansbach geborene Lehrer Georg Breit die schwierige Arbeit in Angriff genommen hat, „den ungeschulten Kehlen den vierstimmigen Männergesang“ beizubringen, Breit wurde zum Ehrenbürger der Stadt Ansbach ernannt.
Schon kurz nach der Vereinsgründung wurde das regelmäßige Singen wegen des deutsch-französischen Krieges unterbrochen, dann aber nach dem Sieg über Frankreich schnell wieder aufgenommen und die Patriotischen Lieder dieser als Gründerzeit bekannten Jahrzehnte bestimmten das Repertoire des Chores.
Im Jahr 1874 wurde eine eigene Vereinsfahne in Dienst gestellt, die bis 1958 bei Festzügen oder Beerdigungen verwendet wurde. Die Fahne befindet sich immer noch im Besitz des Vereins. 
Häufig wurde der Männergesangverein vom „zweiten Lehrer“ in Eyb geleitet. Die Stelleninhaber wechselten oft und so standen in den ersten 43 Jahren nicht weniger als 16 Chorleiter am Dirigentenpult. 
Nicht immer war der Männergesangverein Eyb dem starken Geschlecht vorbehalten. In den Einträgen im Protokollbuch der Jahre 1938 bis 1940 ist auch von bis zu 15 anwesenden Sängerinnen die Rede. 
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde schon Ende der 1940er Jahre der Probebetrieb wieder aufgenommen und von 1948 bis 1952 stand Ernst Binz am Dirigentenpult, gefolgt von Alfred Danke in den Jahren 1952 bis 1957 und Georg Scheuber, der bis 1960 den Taktstock schwang. Es folgten zehn weitere Chorleiter, die nachstehend genannt werden. 
Am 18. Januar 1998 schloss sich der von Ernst Binz im Jahre 1984 gegründete Gemischte Chor Eyb dem Männergesangverein Eyb an. 
Im März 2020 erreichte Deutschland ein Virus das in China seinen Ursprung hatte. Das Corona Virus.
Diese sich schnell ausbreitende Infektionskrankheit entwickelte sich weltweit zu einer Pandemie.
In Bayern wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Veranstaltungen und Versammlungen wurden
untersagt. Auch unsere Singstunden konnten nicht mehr stattfinden.
Am 12. Juni 2021, nach über einem Jahr, trafen wir uns wieder zu unserer ersten Singstunde im 
Jahr 2021. Leider konnte nicht mehr auf alle aktiven Sängerinnen und Sänger zurückgegriffen werden.
Aus Altersgründen und Sterbefällen wurde beschlossen, dass der Männergesangverein
und der Gemischte Chor fusionieren und mit dem Namen "Gemischter Chor Eyb" weiter singen wollen.
Auch stand unsere Lokalität im Brauhaus Eyb nicht mehr zur Verfügung.
Freundlicher Weise stellte uns der Heimatverein Eyb seine Räumlichkeiten für die Singstunden
zur Verfügung.
Unser neues Domizil ist somit beim Heimatverein Eyb mit dem Namen "Gemischter Chor Eyb".


 
Männergesangverein/Gemischter Chor Eyb: Probe jeweils am Montag um 20.00 Uhr in unserem neuen        
                                                                             Domizil im Vereinsheim des Heimatvereins Eyb.

Gegründet 1868 von Maurermeister Jeremias Ritter und Lehrer Georg Breit.

Vorsitzende: 
Johann Dietrich 1911 – 1919
Michael Schrenk 1919 – 1925
Johann Eder 1925 – 1937
Michael Schrenk 1937 – 1959
Wilhelm Geißelmeyer 1959 – 1972
Karl- Heinz Meyer 1972 – 1990
Gerhard Seitzinger 1990 – 2019
Richbert Silberer 2019 - 

Chorleiter: ab 1948
Ernst Binz 1948 – 1952
Alfred Danke 1952 – 1957
Georg Scheuber 1957 – 1960
Hans Niebling 1960 – 1961
Georg Scheuber 1961 – 1970
Walter Dürr 1970 – 1972
Helmut Beyerlein 1973 – 1985
Karl-Heinrich Frank 1985 – 1987
Christine Korn 1987 – 1988
Sigrid Wagner 1988 – 2003
Helene Boll 2003 - 2006
Bernd Sonnleitner 2006 - 2014
Sergey Kachatryan 2014 - 2021 

Gemischter Chor Eyb: Probe jeweils am Montag um 20.00 Uhr in unserem neuen Domizil
                                                            im Vereinsheim des Heimatvereins Eyb.    

Gegründet 1984 von Herrn Binz
Chorleiter seit 1984 – 2003 Herr Binz
Chorleiterin ab 2003 – Oktober 2005 Frau Helene Boll
Chorleiterin ab 2005 bis 31.12.2010 Frau Sigrid Wagner, 
Chorleiterin ab 1.1.2011- 31.12.2012 Frau Martina Stöhr-Burkhardt
Chorleiter ab 18.2.2013 Herr Dentzer
Chorleiterin ab 3.2.2014 Frau Hasmik Bokyhan 

Anschluss an den Männergesangverein und somit Mitglied im Fränkischen Sängerbund am 18. Januar 1998
 



Chronik der Gemeinde Eyb
Der Ortsname und das Gemeindewappen erzählen
aus der Geschichte des Ansbacher Ortsteiles Eyb
Der silberne Wellenbalken im Eyber Wappen, der die Rezat darstellen soll, könnte aus der Zeit um 850 erzählen, als die "Rehtratenza" noch ungebändigt und ihren Lauf oft wechselnd durch das Tal floss.
Am Rande des Rezattales hatte sich wahrscheinlich ein fränkischer Freibauer einen Hof errichtet. Felder und Wiesen waren auf dem mühsam gerodeten Urwaldgelände entstanden. Dieser Urwald bestand aus wild wachsenden Eichen, Birken, Buchen, Linden, Eiben und anderen Nadelbäumen, zwischen denen im dichten Buschwerk alte, morsche Baumriesen vermoderten, die der Sturm umgeworfen hatte.
Viele Jahre vergingen. Aus den Freibauern mit größerem Grundbesitz wurden damals oft Ritter. die dem Kriegshandwerk nachgingen und ihren Besitz von ihren "Hörigen" (Bauern) bearbeiten ließen. So nannten sich die Nachkommen dieses Freibauern "Pavo de Iwe, miles" (Pfau von Eyb, Ritter). Ihr Wappen waren Kopf und Hals eines Pfaues in Blau.
Der Name Eyb (früher: Iwe, Ibe) erinnert daran dass diese adeligen Freiherren sich neben ihrem großen Bauernhof (Gutshof) als --Ritter ein "festes Haus", eine Turmburg,—,, von ihren Hörigen erbauen ließen. So ein Wohnturm aus Sandstein mit mehreren Stockwerken musste oft gegen Überfälle verteidigt werden. Da standen wohl in der Nähe dieser Turmburg auffallend viele Eiben, wild wachsend oder angepflanzt. Diese Nadelbäume hatten besonders festes, aber auch sehr biegsames Holz. Man fertigte aus den Ästen die für die Verteidigung notwendigen Bogen zum Pfeilschießen.
So gaben diese Eiben sowohl dem Rittergeschlecht als auch dem Dorf des Ritters den Namen.
Dieses Dorf war wohl entstanden, weil fränkische Bauernsöhne mit der Erlaubnis des Ritters in dem Wald, der die Burg und den Gutshof umgab, gerodet und Höfe angelegt hatten. Diese Bauern waren aber nun unfrei und ihrem Grundherrn hörig. Sie hatten als Grundholden Abgaben abzuliefern und zu fronen; Hinzu kam der "Neureuthzehnt", Abgaben aus den Erträgen des neu gerodeten Landes an den Pfarrer von Sachsen, weil die Neusiedler die dortige Kirche zum Gottesdienst besuchten.

Inmitten des Dorfes "iwe" stand auf einem Hügel, der sich bis vor einigen Jahrzehnten noch oberhalb des jetzigen Postgebäudes etwas links befand, die Urburg der Ritter von Eyb zu Eyb. Beim Abtragen des Hügels fand man darin eine alte Sandsteintreppe.
Das "eybsche Castrum" wurde erweitert. Aus dem Wohnturm wurde wohl der Bergfried, ein neu erbauter Pallas diente als Wohnung. Eine Wehrmauer umgab die Burganlage und die Gutsgebäude. Sie reichte 1043 wahrscheinlich bis zur jetzigen Kirche hinüber.
In diesem Jahr ließen nämlich die Pfauen von Eyb von ihren Hörigen ein "viereckiges Keppelein" in der Burganlage errichten Heute befindet sich an dieser Stelle die Kirche.. In dieser Kapelle hielt ein Prediger zwischen den Dörfern des Gumbertus-Stiftes
aus Onoldsbach die Gottesdienste für die Ritterfamilie mit ihrem Burg- und Gutsgesinde.
Mit den Stiftsherren in Onoldsbach waren die Eyber Ritter wohl freundschaftlich verbunden. Aus Urkunden des Stiftes erfährt man die ersten Vornamen dieser Ritter
1165 ein Tiedrich de Iwe
1220 ein Theodoricus de Iwe.
Beide hatten Besitzübertragungen als Zeugen unterschrieben. Die Zahl ihrer Untertanen im Dorf wuchs, denn oft wurden aus Höfen Halbhöfe und aus Halbhöfen Gütlein. Aber die Erträge aus dem Gutshof und die Abgaben der Bauern vermehrten sich kaum. Neurodungen auf eigenem Grundbesitz ‚oder gar die Gründung neuer Dörfer waren nicht möglich, weil die kleine Ritterschaft Eyb eingezwängt lag zwischen den Dörfern des Gumbertus- Stiftes und den riesigen Besitzungen der Herren
von Schalkhausen-Dornberg.
Um nach damaliger Ritterart standesgemäß leben zu können, Übernahmen die Mitglieder des sich, immer weiter verzweigenden Freiherrengeschlechtes Richter- und Verwaltungsämter bei den Zollern in Nürnberg oder wurden Stiftsherren im Gumbertusstift. Andere begaben sich in den Dienst reich begüterter Hochadliger als Kriegsgefährten oder als Verwaltungsbeamte. Dafür erhielten sie in deren Dörfern Bauernhöfe als Lehen. Wieder andere wurden berühmte Gelehrte oder Geistliche, ja sogar Bischöfe.
Die drei Muscheln im Gemeindewappen erinnern besonders an den Ritter Ludwig II. de Iwe. Nachdem er in Nürnberg als Burgamtmann dem Zollern- Burggrafen gedient hatte, wurde er Hofmeister der Gemahlin des Kaisers Karl IV. Nach seiner Rückkehr von einer Pilgerreise zu Schiff ins Heilige Land verlieh ihm der Kaiser 1352 ein neues Wappen: drei rote Seemuschelschalen auf silbernem Schild. Die Muschelschalen trugen damals die Pilger als Trinkgefäße auf ihrem Gewand. Darauf waren dann über dem Helm und einer Krone, althergebracht, der blaue Kopf und Hals eines Pfaus mit goldenem
Schnabel, aber nun versehen mit zwei weißen Schwanenflügeln. Dem Pfau wurde ein goldenes Halsband mit Türkis, von der Kaiserin für treue Dienste hinzugegeben. Noch heute führen die Nachkommen dieses Freiherrengeschlechtes dieses Wappen. Deshalb wurden im Gemeindewappen Eybs die Farben vertauscht: drei silberne Muschelschalen auf rotem Schild!

Seit 1331 waren die Zollern als Burggrafen von Nürnberg und spätere Markgrafen die Landesherren im Ansbacher Gebiet. Im einstigen Ritterdorf Eyb gehörten jetzt einige Hofstellen verschiedenen adeligen Grundherren. Das Gumbertusstift erwarb dort im Laufe der Zeit durch Ankauf oder, Schenkung bis zu 22 Hofstellen. Auch sein "Seelhaus", einst von den Rittern für alte und pflegebedürftige Untertanen erbaut, verkaufte 1342 Konrad von Eyb dem Stift, das nun die Altenpflege übernahm.
Im eybschen "Keppelein", 1352 durch einen Chor erweitert, versammelten sich die Bauern, wennder Stiftsprediger zum Gottesdienst rief.
So war der Besitz der Ritter von Eyb im Dorf bis auf etwa 10 Hofstellen, einen Gutshof "auf dem Burgstall" und einen Weingarten mit Zugehörungen zusammengeschmolzen. Nach einer Urkunde vor 1438 liegt in diesem Jähr der Gutshof nicht mehr bei der Burg, sondern auf dem "Burgstall". Die Burg war also längst aufgegeben, es ist nur noch das Burggelände mit Resten der Burggebäude vorhanden, soweit sie nicht schon als Baumaterial abgebrochen worden waren.
Familienmitglieder des Eybschen Reichsrittergeschlechts erwarben durch Kauf oder Belehnung die Burgen Sommersdorf (1371), Vestenberg (1435), Eybburg bei Großlellenfeld (1484), Neuendettelsau, Rammersdorf bei Leutershausen und noch andere Burgen mit den dazu gehörenden Bauernhöfen.


Im Jahr 1460 versank fast ganz Eyb in Schutt und Asche. Damals regierte in der Onoldsbecher Wasserburg (heute das Schloss) der Markgraf Albrecht Achilles. Sein engster Berater, Landrichter und Feldhauptmann war Ludwig V. von Eyb zu Sommersdorf. Er war auch Hauptmann des Schwanenritterordens. Der Markgraf hatte einen Krieg mit dem Bayernherzog Ludwig begonnen, weil dieser ihn nicht als den obersten Richter an des aisers Statt in seinem Herzogtum anerkennen wollte. Der Markgraf fiel in Bayern ein.
1460 lag dann aber der Herzog mit seinem Ritterheer vor Onoldsbach. Wie damals üblich, wurde mehr geplündert als gekämpft. "Die Herren streiten, das Volk muss leiden", so hieß es damals. Die bayerischen Ritter entlohnten sich selbst. Mit ihren Kriegsknechten fielen sie über Eyb her. Nachdem das Dorf grausam ausgeplündert war, ging es bis auf 12 Häuser in Flammen auf. Auf den eybschen Gutshof hatten sie es wohl besonders abgesehen. Er gehörte dem Ritter Ludwig von Eyb zu Vestenberg, einem Vetter des markgräflichen Feldhauptmanns.
Noch 1463 werden Eyb, Pfaffengreuth und sechs weitere umliegende Dörfer als "wüst liegend" bezeichnet.
Langsam erholte ich Eyb von dem furchtbaren Kriegsgeschehen. Das kleine romanische "Keppelein" reichte nicht mehr aus, um alle Gläubigen aufzunehmen. Daher wurde eine größere gotische Kirche gebaut, von der heute noch der untere Teil des Turmes mit einem gotischen Kreuzgewölbe vorhanden ist. 1482 wurde die Kirche mit ihren 3 Altären geweiht. Gleichzeitig wurde Eyb eine eigene Pfarrei. Der Ritter Kraft von Eyb, der letzte aus der Familie derer von Eyb zu Eyb, stattete sie mit Äckern, Wiesen, Erbzins und Handlöhnen seiner Eyber Untertanen aus.
Als Kraft von Eyb starb, erbten die Ehemänner seiner zwei Töchter seine 10 Höfe. Die Bauern wurden nicht gefragt. Fünf waren nun "Hintersassen" des Ritters von Eyb zu Vestenberg und die anderen fünf "Hintersassen" des Ritters von Crailsheim (später auf Burg Rügland).
Als Eyb später evangelisch wurde, löste Markgraf Georg Friedrich 1563 das Stift endgültig auf, und 22 Bauernhöfe gingen in markgräflichen Besitz über. Eyb war dadurch überwiegend ein markgräfliches Dorf geworden.
In der Altstadt Ansbachs, gegenüber der Gumbertuskirche, steht noch heute der sogenannte "Eybhof" (Joh.Seb.Bach-Platz 10). 
Der Reichsritter Veit Asmus von Eyb auf Burg Vestenberg musste als markgräflicher Oberstadtvogt die Stiftshöfe verkaufen.
Er selbst erhielt vom Markgrafen den Hof des Stiftspropstes zugeteilt. Er ließ ihn abbrechen und sich 1593 den Eybhof als herrschaftliche Stadtwohnung im Renaissancestil neu erbauen.


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